Was ist die Communio Internationalis Benedictinarum?
Der Name COMMUNIO INTERNATIONALIS BENEDICTINARUM (CIB), bezeichnet alle benediktinischen Frauengemeinschaften auf der ganzen Welt, die vom Abtprimas anerkannt und im Catalogus Monasteriorum O.S.B. als Benediktinerinnen aufgelistet sind. Dieser Name wurde November 2001 gewählt, nachdem eine Umfrage an allen Gemeinschaften herausgegangen war. Mit diesem Entschluss war ein Höhepunkt einer seit dem 2. Vatikanischen Konzil in Gang gesetzten Entwicklung erreicht. Er ist auch Anfang einer neuen Zeitabschnitt in der Geschichte der Benediktinerinnen.
Geschichtlicher Hintergrund der CIB – die Benediktinische Konföderation
Zwischen 1886 und 1893 unternahm Papst Leo XIII Schritte für die Errichtung der benediktinischen Konföderation (Confederatio Benedictina), einer Struktur, die die damaligen benediktinischen Männerkongregationen miteinander und mit dem Abtprimas – der als Einheitsprinzip zum Abt von S.Anselmo in Rom ernannt wurde – vernetzen sollte. Zweck der Konföderation war es, – im Hinblick auf einer Förderung der gemeinsamen Traditionen des westlichen Mönchtums – sowohl auf einer internationalen Ebene Kontakt zwischen den benediktinischen Männergemeinschaften herzustellen und zu pflegen als auch die Mönche für ihren Dienst in der Kirche des 20. Jahrhunderts durch einen angemessenen Studium vorzubereiten. Es gab dazu keine parallele Struktur für die Frauen. Nach und nach wurden Frauengemeinschaften und Kongregationen von Frauen eine Form von Assoziation mit der Konföderation zugestanden, ohne dass sie volle Mitgliedschaft bekommen durften. Ihren Status erlaubte ihnen nicht, sich untereinander durch regelmäßige Treffen und internationalen Kontakt zu unterstützen.
CIB Officials
CIB Moderator
Sr Lynn Marie McKenzie, Sacred Heart Monastery, Cullman, Alabama USA
Assistant Moderator
Sr Franziska Lukas, Abbess of St Scholastika Abbey, Dinklage, Germany
Administrative Council
Abbess Anna Brennan, England
M. Cecile Lañas, Philippines
Abbess Hilda Scott, Oceania
M. Maria del Mar Albajar i Viñas of Sant Benet Monastery, Montserrat (Barcelona)
CIB Secretary
Sr. Mary Luke Jones of Our Lady of Grace Monastery, Beech Grove, Indiana
Geschichte der CIB
Erste schritte zu einer vernetzung der Benediktinerinnen nach dem
II Vatikanischem Konzil (1968 – 1988)
Im Konzilsdekret über die Erneuerung der Orden „Perfectae Caritatis“ § 23 werden Konferenzen und Räte für höhere Obere ausdrücklich gefördert, weil sie es kleinen Gemeinschaften ermöglichen, aus der Isolation herauszutreten und das vorhandene Potential miteinander zu teilen. Seit 1893 diente der Äbtekongress in dieser Funktion für alle benediktinischen Männergemeinschaften. Seit etwa 1965 wuchs die Erkenntnis, dass für die Frauen etwas Ähnliches aufgebaut werden müsste.
1968
Die Synode der Abtpräsides unter dem Abtprimas Rembert Weakland beschloss, “dass der Abtprimas eine Kommission für Nonnen und Schwestern einrichten solle und dass diese Kommission in zwei Sektionen getrennt sein sollte, eine für Nonnen und eine für Schwestern, aber unter einem gemeinsamen Sekretariat. Ferner wurde bestimmt, dass diese beiden beratenden Gremien aus einer je gleichen Anzahl von Männern und Frauen bestehen sollten.” (vgl. Rundbrief des Abtprimas an die Benediktinerinnen 28. Okt. 1968). Diese beiden Kommissionen trafen sich in den kommenden Jahren je einzeln mehrere Male mit dem Abtprimas.
1972
Auf der Synode der Präsides wurde beschlossen, dass die Kommission der Nonnen sowie einige Generaloberinnen der benediktinischen Schwesterngemeinschaften als Beobachterinnen zum Äbtekongress eingeladen werden sollten.
1980
Die Konföderation organisierte ein einmaliges Symposium zur Feier der 1500 Wiederkehr des Geburtstages des Hl. Benedikt. Als Vertreterinnen der Frauen waren 55 Äbtissinnen/Priorinnen eingeladen. Dies war das erste Mal, dass benediktinische Äbtissinnen und Priorinnen, Nonnen und Schwestern aus verschiedenen Traditionen und verschiedenen Teilen der Welt zu einer Veranstaltung zusammenkamen – derzeit nur als Gäste des Äbtekongresses.
1984
Die Mitglieder der beiden Kommissionen trafen sich zum ersten Mal gemeinsam und berieten über Möglichkeiten einer gemeinsamen Veranstaltung von Nonnen und Schwestern.
1987
Die benediktinischen Schwestern luden 16 Nonnen und 40 Schwestern zu einer Veranstaltung zum Thema: “Die Bedeutung der Benediktusregel für das Leben benediktinischer Frauen,” in die Casa Santa Spirito, dem Generalat der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing in Rom ein. Dieses erste Symposium, organisiert von den Schwestern, brachte einen neuen Schub für die Kooperation zwischen Nonnen und Schwestern.
1988
Beide Kommissionen wurden unter Abtprimas Viktor Dammertz vereinigt. Mitglieder sind nun Delegierte aus 18 (später 19) verschiedenen Regionen auf der ganzen Welt, noch dazu eine Generalpriorin einer großen internationalen Kongregation mit Sitz in Rom, und eine Vertreterin von AIM. Der Vorstand sollte ein gemeinsames Symposium in absehbarer Zeit organisieren. Mit Hilfe von Abtprimas Viktor Dammertz entwarf der Vorstand die ersten Statuten der Kommission.